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Allgemeines zur Pflege der Zähne
Bei der Reinigung der Zähne kommt es vor allem auf die richtige Putztechnik an.
Die Zahncreme hat dabei nur eine unterstützende Wirkung. Die meisten Zahncremes enthalten
industrielle Fluoride, die die Zähne härten sollen. Da aber vom Zahncremeschaum immer etwas
verschluckt wird bzw. die Mundschleimhaut Bestandteile aufnimmt, sollten Cremes ohne industriell
hergestelltes Fluorid verwandt werden. Für besonders gefährdete Patienten werden die Schwach-
stellen gezielt örtlich gehärtet.
Bei Kindern werden natürliche Kalk-Phosphor-Fluor-Präparate zum Einnehmen eingesetzt wie sie
z.B. der Muschelkalk bietet. Die Wirkung dieser Präparate sollten mit entsprechenden Gaben homöopathischer Mittel unterstützt werden, um so das gesunde Wachstum von Knochen und
Zähnen zu unterstützen.
Zahnstein entsteht hauptsächlich an den Innenflächen der unteren Schneidezähne und den Außen-
flächen der oberen Backenzähne im Bereich des Zahnfleischsaumes. An diesen Stellen befinden sich die Mündungen der Speicheldrüsen. Durch die im Speichel enthaltenen Mineralstoffe kommt es zu einer “Versteinerung” der hier vorhandenen weichen Beläge.
Zähneputzen richtig
Zur häuslichen Mundhygiene gehören eine Zahnbürste, Zahnseide, Zahnzwischenraumbürstchen
und Zungenreiniger. Weitere Hilfsmittel sind Zahncreme, Mundwasser und ätherische Öle nach Bedarf. Wichtig ist die richtige Putztechnik: Leichtes rütteln, kreisen und bürsten statt "quer-
schrubben". Wer seine Zähne schrubbt, schmiergelt die Zahnoberfläche ab, es entstehen Riefen
und keilförmige Defekte. Es wird so ein Rückgang des Zahnfleisches verursacht, die Zahnhälse liegen frei und werden empfindlich. Sie sind jetzt weder von Zahnschmelz noch vom Zahnfleisch
bedeckt und somit anfällig für Karies.
Säurehaltige Lebens- und Genußmittel weichen den Zahnschmelz auf. Man sollte nach dem
Genuß derselben, den Mund mit Wasser ausspülen und etwa eine halbe Stunde mit dem
Zähneputzen warten, um Schäden durch das Zähneputzen zu vermeiden.
Methode nach Bass:
Sie putzen in 3 Bahnen, erst außen, dann innen und abschließend auf der Kaufläche.
Die Bürste im Winkel von45 Grad in die Zahnfleischtasche gerichtet ansetzen. Die Borsten mit leichtem Druck und kleinen Kreisbewegungen vom Zahnfleisch zum Zahn führen. Beginnend mit der oberen Zahnreihe am letzten Backenzahn, außen der Zahnreihe entlang bis hinüber zum
letzten Backenzahn der anderen Seite. Jetzt drehen Sie die Bürste am selben Zahn nach innen und führen Sie diese auf dem selben Wege zurück, wieder zum letzten Backenzahn der anderen, ersten Seite. Die Innenflächen der Schneidezähne mit besonderer Aufmerksamkeit reinigen. Nun stellen Sie die Borsten senkrecht auf die Kaufläche und führen mit leichtem Druck kreisend
die Bürste wieder zurück zum letzten Backenzahn der anderen Seite. So gehen Sie sicher, keine
Zahnfläche ausgelassen zu haben. Dasselbe Vorgehen praktizieren Sie jetzt im Unterkiefer.
(Die Nummern hinter den folgenden Titeln verweisen auf die entspr. Warengruppe im Shop.)
Die richtige Zahnbürste 100
Empfehlenswert: Kurzkopfbürsten, Bürstenfeld 25-30 mm. Sie sind handlich, man kommt gut an
die hinteren Backenzähne. Der Bürstenkopf sollte schön abgerundet sein. Zahnfleischverletzungen
können zu Zahnfleischschwund führen. Der Druck beim Putzen sollte gleichmäßig verteilt sein. Mittelharte Bürsten sind zu empfehlen. Bei der Zahnbürste auf Kunststoffborsten achten.
Naturborsten quellen auf und bieten damit ein ideales Klima für Bakterien. Außerdem brechen Naturborsten leicht ab und erzeugen scharfe Kanten. Bei Kinderzahnbürsten sollte der Stiel etwas
dicker sein, damit Ihr Kind gut greifen kann. Zahnbürsten mit auswechselbarem Bürstenkopf sind
aus ökologischen Gründen zu empfehlen. Nach jedem Zähneputzen sollte die Zahnbürste unter fließendem Wasser gespült werden und mit dem Bürstenkopf nach oben zum Trocknen in den
Mundspülbecher gestellt werden. Alle 2-3 Monate sollte die Zahnbürste erneuert werden.
Bei mehrmaligem Zähneputzen am Tag ist eine 2. Zahnbürste empfehlenswert. Qualitativ hoch-
wertige elektrische Zahnbürsten können gründlicher reinigen. Patienten mit Vorerkrankungen wie
Paradontose sollten mindesten einmal täglich ein solches Gerät verwenden. Kinder sollten aber
mit der Handzahnbürste beginnen, damit Sie das Gefühl fürs Zähneputzen bekommen.
Zahnseide 200
Um Karies und Paradontitis zwischen den Zähnen vorzubeugen, sollen die Zahnzwischenräume
tägl., am besten abends, gereinigt werden. Anwendung der Zahnseide: Zuerst wie beim Zähne-
putzen am hinteren Zwischenraum der letzten Backenzähne einer Seite beginnen. Halten Sie ein etwa 50cm langes Stück Zahnseide straff zwischen Daumen und Zeigefinger beider Hände. Führen Sie die ZS behutsam mit einer leicht sägenden Bewegung in die Zahnzwischenräume ein.
Bewegen Sie die ZS sanft hin und her ähnlich dem Abwischen eines Türgriffes mit einem Poliertuch
und zwar für die Zahnflächen beider Zähne extra. Heben Sie die ZS nach oben wieder heraus. Anschließend den Unterkiefer auf die gleiche Weise reinigen. Eine sehr gute Hilfe ist der Zahn-
seidehalter. Für Anfänger ist die gewachste Seide empfehlenswert, sie “rutscht” besser. Später
jedoch die ungewachste ZS benutzen, da diese besser reinigt. Die Super-Floss-Zahnseide eignet
sich besonders gut für Brücken und bei festsitzenden Zahnspangen. Sie ist handlich geschnitten
und etwas dicker und flauschig am Mittelteil.
Zahnzwischenraumbürstchen 300
In jedem Fall zuerst mit dem Zahnarzt sprechen ob Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen in Frage kommen. Bürstchen verwendet man bei Paradontitis, altersbedingtem Zahnfleischrück-
gang und Kronen/Brückenversorgung. Junge Menschen verwenden eher Zahnseide.
Zungenreiniger 400
Mundgeruch ist ein Problem, das viele Menschen belastet. Stoffwechselstörungen führen häufig zu Ablagerungen von Belägen auf der Zunge. Diese Beläge sind ideale Nährböden für viele Bakterien.
Die Sensibilität der Geschmacksknospen stumpft bei Belägen ab. Zungenreinigung sorgt in der Mehrzahl der Fälle für Besserung.
Zahnhölzer 500
Sie sollten nur medizinische Zahnhölzer verwenden, denn sie sind der anatomischen Form der
Zahnzwischenräume angepasst.“Rundhölzer”, wie sie in der Gastronomie angeboten werden,
sind ungünstig fürs Zahnfleisch.
Zahnpflege-Kaugummis 600
Zahnpflege-Kaugummis müssen mehrheitlich als Zuckeraustauschstoff das Naturprodukt Xylit
enthalten (es wird u.a. aus der Birke gewonnen). Xylit hat eine wissenschaftlich nachgewiesene
aktive karieshemmende Wirkung. Sorbit, Aspartam u.a. Zuckeraustauschstoffe als Hauptbestand-
teile wirken sich allgemeingesundheitlich eher ungünstig aus.( Die Liste der Inhaltsstoffe, auf der
Packung aufgedruckt, gibt die Mengenverteilung in der Reihenfolge an: D.h. der erste Stoff hat den
höchsten Anteil, der letzte Stoff ist am wenigsten enthalten ). Das Kaugummikauen reduziert die
Entwicklung von krankmachenden Bakterien, entfernt an zugänglichen Stellen die Plaque und gibt
einen frischen Atem. Das regelmäßige Zähneputzen kann es nicht ersetzen.
Zahncremes 700
In vielen Ländern unserer Erde putzen die Menschen ihre Zähne mit pinselartig zerkauten Ästchen oder Stengeln täglich mehrere Stunden, massieren das Zahnfleisch wohl auch zum Zeitvertreib. Bei dieser Methode braucht man natürlich keine Zahncreme. Sie ist schonend für das Gewebe und
bringt eine hervorragende Durchblutung. Einem Phänomen der Neuzeit allerdings wird diese Art des
Putzens nicht gerecht: Dem übermäßigen Genuß von Zucker, von industriell erzeugtem raffinierten
Zucker. Auch die Bevölkerung von Entwicklungsländern bekommt so seit wenigen Jahrzehnten
Karies, was früher weitgehend unbekannt war. Zahncremes enthalten Stoffe, welche die durch den
Zucker entstehenden Säuren neutralisieren. Außerdem bewirken Kreide und Kieselerde eine we-
sentliche Verkürzung der Putzzeit. Kräuterauszüge, ätherische Öle, Vitamine und Mineralien verhelfen der entzündeten Mundschleimhaut und blutendem Zahnfleisch zur Heilung.
Mundwässer 800
Der Gebrauch von Mundwasser unterstützt die gesunde Mundflora. Mundwasser hat karies-
reduzierende Wirkung. Es unterstützt die Behandlung bei Entzündungen der Mundschleimhaut
und sorgt für frischen Atem. Bei anhaltendem Mundgeruch sollten Sie den Arzt aufsuchen.
Elektrische Zahnbürsten 900
Hochwertige elektrische Zahnbürsten putzen gründlicher, gleichen Links-Rechts-Händigkeits-
Defizite in der Putzbewegung aus und erreichen in wesentlich kürzerer Zeit effektiv ihr Ziel:
Glatte Zahnoberflächen, mit der Zunge deutlich spürbar. Gut durchblutetes, massiertes Zahnfleisch
und das absolute Frischegefühl im Mund.
Eine Rechenaufgabe (noch aus Zeiten der D-Mark)
Oft erlaubt unsere hektische Zeit nicht, morgens und abends 3 Minuten für die Pflege unserer
Zähne zu investieren. Berechnet man die Folgekosten dieser kleinen Nachlässigkeit tritt erstaun-
liches zutage: Man setze ins Soll z.B. die Kosten für ein elektrisches Gerät von etwa 300.-, dazu
eine Zahncreme von 12 x 5.- und Ersatzteile von 2 x 20.-, Handzahnbürste, Zahnseide, Mund-
wasser etc. 100.-: ergibt pro Jahr DM 500.-. Addiert man weitere 4 Jahre a`200.- für Verbrauchs-
materialien ergibt dies DM 1300.- in 5 Jahren. Aufs Jahr gerechnet entspricht dies in etwa DM 260.-.
Laut Jahrbuch 99 der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung kostete die zahnärztliche Be-
handlung in den Jahren 1987 bis 1998 durchschnittlich DM 507,58 pro Mitglied (bei 40,7 Mio. Mitgliedern). Diese Zahl bezieht sich auf alle Altersgruppen, also vom Baby- bis zum Rentenalter
einschließlich der vom Gesundheitssystem geleisteten Kosten und aller selbstbezahlter Kosten für
Zahnersatz. Dies ergäbe idealerweise bei bewußter Zahnpflege mit professioneller Einweisung eine
Entlastung des Gesundheitssystems und des eigenen Geldbeutels um nahezu 50%.
Mundduschen 900
Mundduschen können Speisereste von den Zähnen spülen, wenn sie vorher mit der Zahnbürste
gelockert wurden. Gröbere Speisereste unter Brücken und Prothesen können mühelos entfernt werden. Zahnfleischtaschenspülungen bei Paradontose. Sinnvoll sind Mundduschen bei der Be-
handlung mit festsitzenden Spangen. Es setzen sich Speisereste zwischen Bändern, Brackets, Drähten und Gummis fest, die praktisch nur mit der Munddusche weggespült werden können.
Prothesenreinigung 1000
Nach jeder Mahlzeit wird der Zahnersatz unter fließendem Wasser mit einer speziellen Bürste
abgebürstet. Die Bürsten sind größer und haben ein zweites, weiches Borstenfeld auf der Rück-
seite, mit dem Sie zur besseren Durchblutung auch Ihr Zahnfleisch und Ihren Gaumen massieren sollten. Das ist besonders für Totalprothesenträger wichtig. Es können sich auf der Schleimhaut
Pilze und Bakterien ansiedeln, die eine sogenannte Prothesenstomatitis – Zahnfleischentzündung
durch Bakterien zwischenProthese und Zahnfleisch - verursachen. Den Mund deshalb täglich mit einer weichen Bürste und die Prothese mit der härteren Spezialbürste und z.B. Kernseife reinigen.
Bei Benutzung von Prothesenreiniger den Zahnersatz vor dem Einsetzen gründlich mit Wasser abspülen. Sehr nützlich zur automatischen Reinigung von Zahnersatz sind Ultraschallgeräte. Sie können auch zur Reinigung anderer Hilfsmittel wie Brillen, Hörgeräte usw. eingesetzt werden.
Aromatherapie 2000
Zusammenhänge
Mund und Zähne sind Teile des menschlichen Verdauungskanales. Die Nase stellt durch die freie Atmung eine gute Belüftung der Kieferhöhlen sicher und trägt so zum altersgerechten, optimalen
Wachstum des Oberkiefers bei. Die folgende Auswahl von Ölen ist wirksam auf die Atmung, den Verdauungstrakt insgesamt sowie auf psychische Anteile desselben. Die Nahrungsaufnahme
beginnt mit der inneren Vorbereitung und Einstimmung auf Essen und Trinken. Dazu gehört not-
wendigerweise eine ruhige, entspannte Atmosphäre, um den Verdauungsorganen bestmögliche
Arbeitsbedingungen zu verschaffen. Nur so haben die Verdauungssäfte die richtige Zusammen-
setzung, um Nahrung in ihre Bausteine zu zerlegen und dem Körper zugänglich zu machen.
Wer in Hektik isst, produziert beispielsweise zuviel Säure im Magen, die dann auf Dauer die
Magenschleimhäute und den Speiseröhrenausgang verätzen. Die Folge können Magenschleim-
hautentzündung, Magengeschwüre und sogar Magen- bzw. Speiseröhrenkrebs sein. Sinngemäß
gilt dasselbe für die Verdauungssäfte der Galle und der Bauchspeicheldrüse. Der Magen steht über
den Nervus Vagus in direkter Verbindung mit dem Gehirn. Aufgrund dieses “Verbindungskabels” zwischen den beiden Organen ist wohl der Satz aus dem Volksmund zu verstehen: “Es hat mir auf den Magen geschlagen”, wenn einer Person durch ein unangenehmenes Ereignis der “Appetit vergangen ist”. Der Verdauungstrakt beginnt mit dem Mund, in welchem die erste Stufe der Ver-
dauung einsetzt. Der schon beim Anblick von Essbarem reichlich produzierte Speichel bereitet zusammen mit fleißigem Mahlen der Zähne den für die bestmögliche Weiterverarbeitung im Magen notwendigen Speisebrei. Der Speichel selbst enthält das Enzym Amylase, welches bereits im Munde Kohlehydrate in Zucker verwandelt. Durch langes Kauen von Körnern und dem damit ver-
bundenen “Süßgenuß” werden mit diesem evolutionären Trick pflanzenfressende Säugetiere zum ausdauernden Kauen verleitet, da dies der weiteren Verdauung der Speise höchst förderlich ist.
Aus dieser Tatsache leitet sich wohl eine alte indische Empfehlung ab: Kaue jeden Bissen 32 mal und es wird Dir ein langes Leben bringen.
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